Brasilien ist der fünftgrößte Staat der Erde – und seit Wochen eines der Länder, in denen das Coronavirus am heftigsten wütet: rund 70.000 Tote, rund 1,8 Millionen Infizierte, eine dreieinhalb Mal höhere Infektionsrate als in Deutschland, dramatisch überlastete Krankenhäusern.
Zu den Brasilianern, die das Virus SARS-CoV2 haben, gehört seit vergangener Woche auch der Präsident Jair Bolsonaro. Was bedeutet die katastrophale Corona-Lage in Brasilien für den rechtsextremen Präsidenten? Und was macht die Pandemie mit dem Leben der über 200 Millionen Menschen in Brasilien?
Wir haben darüber per Skype mit Oliver da Costa Stuenkel gesprochen. Er lebt in der brasilianischen Metropole São Paulo, ist dort Politikwissenschaftler und Professor für Internationale Beziehungen an der Fundação Getulio Vargas (FGV).