Oliver Della Costa Stuenkel ist Politologe und Professor an der School of International Relations der Fundação Getulio Vargas (FGV) in São Paulo. Er ist außerdem ein Non-Resident Fellow am Carnegie Endowment for International Peace in Washington D.C., Non-Resident Fellow am Global Public Policy Institute (GPPi) in Berlin und Kolumnist für Estado de São Paulo und Americas Quarterly. Stuenkel ist regelmäßiger Kommentator des Programmes Business Matters beim BBC World Service. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geopolitik und globale Ordnung, brasilianische Außenpolitik, lateinamerikanische Politik und aufstrebende Mächte. Er ist Autor mehrerer Bücher über Geopolitik, darunter The BRICS and the Future of Global Order (Lexington) und The Post-Western World: How Emerging Powers Are Remaking Global Order (Polity). Die zweite Ausgabe von The BRICS and the Future of Global Order wurde im Februar 2020 veröffentlicht.
The BRICS and the Future of Global Order wurde 2017 auf Portugiesisch (BRICS e o Futuro da Ordem Global) von Editora Paz e Terra und auf Chinesisch (金砖国家与全球秩序的未来) von Shanghai People’s Press veröffentlicht. Post-Western World wurde auf Chinesisch (中国之治终结西方时代) von Beijing Mediatime und auf Portugiesisch (O Mundo Pós-Ocidental) von Editora Zahar veröffentlicht. Von 2016 bis 2019 leitete Oliver ein Oral History-Forschungsprojekt, das ausführliche Interviews mit ehemaligen lateinamerikanischen Präsidenten, Außenministern und führenden Diplomaten aufzeichnete. Derzeit schreibt er ein Buch über den Kampf der USA und China um die globale Tech-Vorherrschaft.
Zu seinen weiteren Veröffentlichungen zählen unter anderem Brazil and Chile and democracy defence in Latin America: principled calculation (International Affairs, mit A. Feldmann und F. Merke), Rising Powers and the Future of Democracy Promotion (Third World Quarterly), The BRICS and the Future of R2P: Was Syria or Libya the Exception? (Global R2P), Emerging Powers and Status: The Case of The First BRICs Summit (Asian Perspective) und The Financial Crisis, Contested Legitimacy and the Genesis of Intra-BRICS Cooperation (Global Governance). Seine wissenschaftliche Arbeit wurde laut Google Scholar mehr als 2500 Mal zitiert.
Neben seiner akademischen Forschung schreibt er regelmäßig Analysen für Publikationen wie Foreign Affairs, Foreign Policy, New York Times und Financial Times. Zwischen 2016 und 2021 war er Kolumnist für EL PAÍS.
Stuenkel war Gastprofessor an der Universität São Paulo (2010), an der School of International Studies der Jawaharlal Nehru University (JNU) in Neu-Delhi (2011 und 2012) und an der Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli (LUISS) in Rom (2015). Er war auch Teil der brasilianischen Delegation bei den Track-II-Treffen in Neu-Delhi, Chongqing und Moskau zur Vorbereitung der 4., 5. und 7. BRICS-Gipfel.
Stuenkel hat einen B.A. von der Universidad de Valencia in Spanien, einen Master in Public Policy von der Kennedy School of Government der Harvard University und einen Doktortitel in Politikwissenschaft von der Universität Duisburg-Essen. Stuenkel spricht Portugiesisch, Spanisch, Englisch, Deutsch und Französisch. Er ist deutscher und brasilianischer Staatsbürger.
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